Entscheidungsfindung

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sticker,375x360.u1Die Entscheidungsfindung ist bei fair.coop ein anspruchsvolles Thema. Obwohl wir mit verschiedenen Gruppen begonnen haben, die eine Versammlung als Entscheidungsorgan hatten, haben wir für fair.coop nach anderen Wegen gesucht, da eine globale Versammlung ziemlich unangenehm sein kann um Vereinbarungen zu treffen. Dies geschieht jedoch ohne den Verlust der Hauptmerkmale wie offene Partizipation, Dezentralisation, Achtung von Minderheiten, Meinungen und Autonomie.

Die vorgeschlagenen Methode besteht aus einer Kombination aus drei Verfahren, welche in der Regel voneinander getrennt sind, sich aber in fair.coop gegenseitig ergänzen: Council (der Rat), offene Partizipation im sozialen Netzwerk und Abstimmungen.

Jedes der drei Formen hat seine Stärken und Schwächen. Es geht also darum, jeden Teil zu stärken und zu kontrollieren.

Der Rat  hat den Vorteil einer sichtbaren Gruppe hinter sich, denen die Mitglieder vertrauen und die die Verantwortung haben Entscheidungen zu treffen. Eine kleine und geschlossene Gruppe hat allerdings auch den Nachteil, dass diese standardmäßig nicht den Reichtum an Ideen und Standpunkten von allen Mitgliedern beinhalten kann.

Eine offene Partizipation im Fairnetwork erlaubt es die kollektive Intelligenz arbeiten zu lassen um die besten Ideen zu generieren und die Argumente zu verfeinern. Außerdem ist diese Form am nächsten an einer Versammlung, in der jede abweichende Meinung die Commons bereichern kann um neuen Konsens zu schaffen. Der Nachteil ist, dass mit diesem virtuellen Format es schwieriger werden kann die Umsetzungen von Abkommen zu erreichen. Darüber hinaus kann Misstrauen, welches im virtuellen Raum oft größer ist, die Effizienz behindern.

Abstimmungen haben den Nachteil, dass diese weder die konstruktive Arbeit, noch eine qualitative Verbesserungen durch die Teilnehmern erlauben und diese somit keine Verantwortung übernehmen können. Sie erlauben jedoch eine größte Anzahl an Teilnehmern in Vergleich zu jeder anderen Methode und die Ergebnisse sind meist klar und eindeutig. Abstimmungen können auch durch verschiedene Themenbereiche ausgerufen werden, gemäß den methodischen Vereinbarungen.

Keines der drei Instrumente könnte diese Herausforderung selbst bewältigen, aber alle Instrumente zusammen können es schaffen, wenn sie gut eingesetzt werden.

Um mit der Arbeit beginnen zu können, geht es im ersten Schritt darum die Spielregeln der einzelnen Bereiche der Kooperation, welche dezentral agiert, zu definieren. Zu Beginn wird es 4 vorläufige Räte geben.

Ihre Mitglieder werden für die Entwicklungsstrategien und Entscheidungsfindung verantwortlich sein, jedoch nur für die Themen, die zuvor durch die Kooperative genehmigt wurden.

Für diesen Zweck werden die ersten Aufgaben jedes vorläufigen Rates sein, ein Methodik-Dokument über die Entscheidungsfindung in ihrem Bereich zu präzisieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Themen, die durch den Rat entschieden werden und welche davon einer kooperativen Abstimmung unterlegen sollen.

Der erste Entwurf wird im  sozialen Netzwerk veröffentlicht. Die Mitglieder werden die Möglichkeit haben ihre Vorschläge abzugeben, die der Rat berücksichtigen kann. Sobald ein solider Vorschlag vorgebracht ist, wird darüber abgestimmt.

Um das Dokument zu genehmigen, muss dieses mindestens 75% der Stimmen erhalten. Es benötigt eine große qualifizierte Mehrheit, weil es die Grundlage alle anderen Entscheidungen darstellt.

Sollte dieses genehmigt werden, kann die Community unter diesen Rahmenbedingungen arbeiten. Anderenfalls muss nach weiteren Vorschlägen innerhalb der Gemeinschaft gesucht werden, die ein neues, besseres Konsensdokument hervorbringen, über welches wiederum abgestimmt wird.

Ebenso wichtig für die Teilnahme ist, dass diese kontinuierlich ist und es vermieden werden muss, dass Positionen oder Ansichten mit Community-Unterstützung  zum Schweigen gebracht werden können. Eine Gruppe von Mitgliedern wird zu jeder Zeit in der Lage sein Unterstützung für einen Abstimmungsvorschlag im FairNetwork zu sammeln. Falls sie genug Unterstützung bekommen, werden sie die Möglichkeit haben eine Abstimmung auszurufen.

Die Mindestzahl liegt standardmäßig bei 10% der Mitglieder, aber in jedem Fall wird es in das von dem Ecosystem Council vorgelegten Methodik-Dokument aufgenommen werden. Der Entwurf wird auch klar machen, wie und unter welchen Bedingungen jeder Rat oder jeder Knoten berechtigt ist einen Vorschlag abzulehnen. Dies ist eine Möglichkeit, zu dem diese Promoter-Team keinen spezifischen Vorschlag hat. Wir erkennen aber die Notwendigkeit eines gewissen Entscheidungsraums an, um zu reflektieren wie man die Balance zwischen dem Risiko von Situationen, die vielleicht gegen die Interessen von fair.coop gehen und einer Zentralisation der Macht, halten kann.

Somit ist der Entscheidungsfindungsprozess offen und muss noch durch uns alle gemeinsam definiert werden.

Wir als Faircoop-Promoter-Team bieten zwei Instrumente für die Entscheidungsfindung an: erstens, Debatten-und Diskussionsgruppen um Entwürfe und Konsense zu teilen, und zweitens, Instrumente zur Abstimmung. Wir lassen die Räte und die Gemeinschaft, die diese wählt, ihre eigene Entscheidungsmethode finden, vorausgesetzt dies sind im Einklang mit den fair.coop-Prinzipien.

Denke Sie daran, um Zugang zum scoring tool zu bekommen (damit Sie wählen zu können), müssen Sie ein volles Mitglied der Kooperative sein. Wie offen auch immer dies alles ist, wir verstehen, dass angesichts der Einfachheit des Zugangs, im vollen Umfang beteiligte Teilnehmer auch tatsächlich Kooperativisten sein sollten.

 

 

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